Was geschieht in dir?
Reizbarkeit ist ein Gefühl der Erregung und ist behandelbar. Es sind oft die kleinen Dinge, die uns ablenken.
Bist du irritiert? Dann ist es ein Zeichen dafür, dass du schnell frustriert oder verärgert bist. Du könntest es als eine Reaktion auf stressige Situationen erleben.
Ruhelosigkeit ist etwas, was wir alle erleben. Was es von anderen Wahrnehmungen unterscheidet, ist das Ausmaß. Es verschmutzt die emotionale Atmosphäre um uns herum. Vergleichbar mit Kohlenmonoxid, ist diese Empfindung in der Tat ein Schadstoff der Seele. Die verstimmte Laune kann Negativität und stressbedingte Schwingungen auslösen. So ist das Umfeld der Person ebenfalls unvorteilhaft davon betroffen.
Ich hatte mal einen netten Arbeitskollegen, der sich von einer Sekunde zur anderen in eine andere Gemütslage versetzte. Komischerweise war nach dem Genuss eines Espressos die Welt für ihn (und uns) wieder in Ordnung. Auf die Lösung des Problems kamen wir sehr leicht 🙂 Da er seine ersten Tage in unserer Firma hatte, konnten wir es nicht wissen, dass er alle zwei Stunden einen Espresso trinkt. Schon war das Problem gelöst!
Die 5 häufigsten Gründe, warum du genervt bist…
… und was du dagegen tun kannst
Genervt sein ist ein unangenehmer Zustand. Aber wie alle Gefühle, dient es nützlichen Zwecken. Es könnte ein Hinweis darauf sein, dass du vom Kurs abgekommen bist und auf deine Spur zurückkehren musst. Womöglich versuchen dir ja deine innere Stimme etwas Wichtiges zu sagen, wie eines dieser fünf Dinge:
- Lege deine Grenzen fest!
Es taucht eine überraschende Frage auf, die sich viel zu persönlich
anfühlt und dich verwirrt. Das lästige Kribbeln lässt dich wissen, dass
jemand deine Grenzen überschreitet.
So bereitest du dich auf eine schützende Reaktion vor, bevor die
Dinge zu weit gehen. Wie zum Beispiel: „Ich will wirklich nicht darüber
reden.“
- Schütze deine Zeit!
Die Bitte, um an einer Schulveranstaltung zu helfen, bringt dich in
Überlegung.
Dein Unwille könnte dir sagen, dass du bereits überlastet bist und
etwas dagegen tun musst. Du bist nicht gezwungen, sofort mit einem
klaren ‘Ja’ oder ‘Nein’ zu antworten. Wie hört sich das an?: „Ich habe
schon eine Menge zu tun. Ich werde darüber nachdenken und auf dich
zurückkommen.“ Somit hast du keine Fehlentscheidung getroffen und
dich auch nicht unter Druck gesetzt.
- Finde einen besseren Weg, deine Sachen zu erledigen!
Bist du durch all den morgendlichen Aufgaben durcheinander, nur um
pünktlich zur Arbeit zu kommen? Ärger kann ein Ansporn für kreatives
Problemlösen sein. Es kann sogar die Mutter der Erfindung sein. Aber
was kannst du tun, um deine Situation zu verbessern? Vielleicht 15
Minuten früher aufwachen? Oder am Abend zuvor einige Aufgaben
erledigen? Oder das zubereiten des Mittagessens an die Kinder
delegieren?
- Du fühlst dich gekränkt oder verletzt?
Bist der Meinung, mehr als deinen Teil der Hausarbeit zu erledigen?
Anstatt darüber zu schmoren oder die Situation zu einem Familienkampf
zu machen, erkenne an, offen über Probleme zu reden. Verwandle deine
“Beschwerde“ in eine Bitte und sehe was passiert. Du könntest dann
sagen, „Ich würde es schätzen, wenn du mich dabei unterstützen
könntest.“
- Du leidest an Perfektionismus?
Du wirst enttäuscht sein, wenn..
…du nicht deinen eigenen Maßstäben gerecht wirst.
…ein anderer deinen Ansprüchen nicht gerecht wird.
…diese grausame Welt deinen Vorstellungen nicht gerecht wird!
In diesem Fall:
- Das Ziel hast du verfehlt. Dies ist kein Weltuntergang! Jetzt ist es an der Zeit kreative Veränderungen vorzunehmen.
- Bewerte deine hohen Standards neu oder zeige etwas Mitgefühl
- „Du hast das Recht, nicht perfekt zu sein. Du bist ein Mensch!„
7 wichtige Dinge, die du tun kannst, um dich zu beruhigen
- Finde die Quelle heraus
Der beste Weg Stress zu reduzieren wäre, herauszufinden, was der Auslöser dafür gewesen ist. Denke nochmal in Ruhe darüber nach, ob wirklich dieser Zornausbruch nötig gewesen ist. Meist sind es Kleinigkeiten, die den Alltag beeinflussen, aber im Wahren nicht von großer Bedeutung sind.
- Reduziere Koffein und Alkohol
Zu viel Koffein und Alkohol sind häufige Quellen für viele aufgedreht zu sein.
Als Vergleich könntest du es dir so vorstellen, was für eine Auswirkung es hat,
Kindern zu viel Süßes zu geben. Zappelig, verstimmt und ruhelos! Das gleiche
geschieht auch mit uns Erwachsenen.
Vermindere die Aufnahme dieser Getränke.
- Es sind oft die kleinen Dinge
Wir lassen es gerne zu, dass kleine Dinge unsere Laune verderben.
Konzentrieren uns auf unwesentliche Sachen und sind dann sogar verzweifelt.
Ein kleines Beispiel: Du stehst in der Warteschlange am Supermarkt und es
drängelt sich jemand vor. Statt sich darüber aufzuregen, gebe dir die
Gelegenheit zu vergeben. Das steigert dein Selbstwertgefühl!
- Trete mit deinem Mitgefühl in Kontakt
Mitfühlend zu sein – mit sich selbst – kann ein kraftvoller Weg sein, die
aufgewühlte innere Welt zu beruhigen. Bestätige (in deinem Kopf), dass du
heute schlecht drauf bist – und wie bedrückend es ist. Dann stelle dir
vor, dich von jemandem umarmen zu lassen, der dich gerne hat. Sobald
es dir gut tut, nutze dein Mitgefühl. Versetze dich in die Lage deiner
Mitmenschen. Du erkennst recht schnell, wie bedeutend es ist, sich nicht an ihnen auszulassen.
- Perspektive gewinnen
Nehme dir ein paar Minuten Zeit, um dich an das große Bild zu erinnern!
Dinge, die in deinem Leben gut laufen, für die du dankbar bist, wie Gesundheit
und Arbeit.
- Befreie dich von negativer Energie
Da Gereiztheit unsere Kampf- oder Flucht-Reaktion aktiviert, kann es eine
gute Idee sein, schnell zu laufen oder zu rennen. Falls das nicht möglich
ist, mache einige Liegestützen oder Kniebeugen. Das baut überschüssige
Energie ab. Eine andere Alternative ist ein gemütlicher Spaziergang, der auch
Wunder bewirkt.
- Ruhe oder Zeit für dich selbst
Finde einen ruhigen Ort, an dem du die Geschehnisse durchdenken kannst. Die
Ruhe dämpft die Aufregung! Aktivitäten um dich herum, lösen dein
angespanntes Befinden.
Deine Überreaktion kann auch eine Warnung von deinem Körper sein.
Also gönne dir die Pause! Höre Musik, mach Yoga, meditiere oder
nimm einfach ein Schaumbad. Am besten das, was dir zugute kommt.
Sobald du fertig bist, nimm einen tiefen Atemzug und bereite dich darauf vor,
dich erneut zu engagieren.
Wir sind alle durch unterschiedliche Dingen missgestimmt. Deshalb ist es wichtig zu erkennen, dass eine Person nicht unbedingt durch unbedachte Handlungen einen psychologischen Krieg gegen dich anrichtet. Wenn dein Nachbar 45 Minuten lang seinen geliebten Laubbläser benutzt, ist das ärgerlich, aber nicht persönlich.
Benutze einfach Ohrstöpsel oder frage dich, ob es nicht die richtige Zeit für eine Tasse Kaffee ist?
“Mache dir keinen Kopf über Kleinigkeiten, denn es sind ‘NUR’ Kleinigkeiten”
Dr. Richard Carlson