Wie du den Hatha Yoga lernst ohne ein spirituelles Genie sein zu müssen. In einfachen Schritten. Nehme dir 5 Minuten Zeit und ich zeige dir alles, was du als Anfänger brauchst. Versprochen 🙂
Yoga ist in den letzten Jahren zu einem echten Trend geworden: Es gibt kaum eine andere Sportart, welche sich derzeit so großer Beliebtheit erfreut. Nicht nur stärkt Yoga effektiv die Muskulatur und fördert das Wohlbefinden, auch die Körperhaltung wird verbessert.
Tatsächlich gibt es die verschiedensten Yoga-Arten, die meisten davon sind Jahrtausende alt. Dazu gehört unter anderem auch das sogenannte Hatha Yoga. Worum es sich dabei handelt und welche Übungen es beinhaltet, stellen wir Ihnen hier vor.
Was ist das genau?
Beim Hatha Yoga handelt es sich um die populärste und am häufigsten praktizierte Yoga-Variante. Entstanden ist diese uralte indische Lehre bereits im 15. Jahrhundert.
Noch heute gilt sie als Basis für zahlreiche andere Yoga-Varianten, darunter beispielsweise Iyengar-, Bikram- oder auch Ashtanga-Yoga. “Hatha” ist Sanskrit und bedeutet übersetzt “Anstrengung” bzw. “Hingabe”.
Somit lässt sich erahnen, worum es dabei geht: Durch Körperspannung und ovlle Konzentration die Muskeln zu stärken und das Wohlbefinden zu steigern.
Warum Hatha Yoga?
Weil Hatha Yoga grundsätzlich eine sehr sanfte Form des Yoga ist, bei dem die Bewegungen sehr langsam ausgeführt werden, eignet es sich hervorragend für Anfänger.
Dabei ist es noch nicht einmal primär wichtig, alle Übungen korrekt auszuführen – vielmehr geht es darum, seinen Körper und seine Muskelgruppen besser kennenzulernen, so dass Körper und Geist vereint sind.
Dafür gibt es spezielle Asanas (Positionen) sowie Atemübungen (Pranayama) und die Lehre der Tiefenentspannung (Shavasana). Alle drei Bestandteile werden bei einer vollständigen Yoga-Einheit ausgeführt.
4 Übungen
- Der Baum
- Das Dreieck
- Die Kerze
- Der fliegende Rabe
Zu den Übungen
Der erste Teil beim Yoga sind die Asanas, also die Körperübungen, welche Körper und Geist in die richtige Balance bringen sollen. Wer seinen Körper stärken und die Muskeln kräftigen möchte, kann dies mit den richtigen Asanas hervorragend machen.
Bänder, Muskeln und Sehnen werden gestärkt, gleichzeitig lösen sich Verspannungen und Blockaden. Die Energie “fließt” und der Körper kann von innen heilen.
Bekannte Übungen sind beispielsweise das “Krokodil”, der “Drehsitz”, die “Halbe Kerze” oder auch der Klassiker “Sonnengruß”. Jede Übung hat dabei ein ganz bestimmtes Ziel, sei es das Anregen der Verdauung oder auch das Stärken der Organfunktionen.
Andere Asanas wirken sich wiederum beruhigend und entspannend auf uns aus.
Atemübungen
Den zweiten Teil einer Einheit beim Hatha stellen die Atemübungen, die sogenannten Pranayamas, dar. Viele Menschen atmen – oft unbewusst – sehr flach, meistens deshalb, weil sie im Alltag unter Stress stehen oder angespannt sind. Das Resultat daraus sind ein schnelles Ermüden und Kraftlosigkeit.
Hier bietet sich Hatha Yoga als eine wunderbare Möglichkeit an, um wieder bewusst und gesund zu atmen, so dass der Körper genügend Sauerstoff und Energie (Prana) erhält. Atmet man ruhig und ausgeglichen, fühlt man sich automatisch deutlich entspannter und kann klarer denken.
Manchmal lassen sich durch die richtigen Atemübungen sogar Phobien, Depressionen und andere psychische Leiden behandeln.
Tiefenentspannung
Komplett ist eine Einheit beim Hatha Yoga erst dann, wenn auch der dritte Teil, die Tiefenentspannung (Shavasana), ausgeführt wird. Nach den Bewegungs- und Atmungsübungen folgen Übungen zur Entspannung, welche Stress abbauen und unser Immunsystem kräftigen sollen.
In der Regel werden für diese Phase rund 15 Minuten eingeplant – Anfänger dürfen sich ruhig etwas mehr Zeit dafür nehmen. Zudem ist es anfangs oft nicht einfach, den Zustand der völligen tiefen Entspanntheit zu erreichen.
Mit der Zeit erhält man jedoch durch regelmäßige Yoga-Einheiten ein gutes Gefühl dafür und wird bemerken, dass einem das Entspannen von Mal zu Mal leichter fällt.
Wie wirkt es sich auf Körper und Geist aus?
Es gibt viele positive Auswirkungen des Hatha Yoga auf unseren Körper und Geist. So zeigen sich die Effekte zunächst vor allem in der Muskulatur: Rücken und Beine werden gekräftigt, auch die Sehnen und Bänder werden mit der Zeit flexibler.
Stress lässt sich mit den richtigen Übungen ebenfalls gut abbauen: Leidet man unter Kopf-, Bauch- oder Rückenschmerzen oder klagt über Schlafprobleme, kann Hatha Yoga sich beruhigend auf Körper und Geist auswirken. Das liegt daran, dass Yoga beim Ausführungen der Übungen Stresshormone abbaut.
Die Folge: Man fühlt sich ruhiger, fitter und erhält ein ganz neues Körperbewusstsein.
Yoga von zu Hause aus
Die meisten Menschen sammeln ihre ersten Yoga-Erfahrungen in einem Kurs. Allerdings bedeutet das nicht, dass man sie auch nur dort praktizieren muss. Viele Übungen lassen sich problemlos auch zu Hause ausführen.
Erlaubt ist all das, was den Körper entspannt und beruhigt – das kann auch bei einer selbst ausgedachten Übung der Fall sein. Dabei sollte lediglich die Position für einige Sekunden bei voller Körperhaltung eingehalten werden können.
Achten Sie auf eine ruhige, bewusste Atmung und finden Sie langsam zurück zur Entspannung. Nehmen Sie sich nach einer Übung eine kurze Pause und beginnen Sie danach mit der nächsten.
Grundsätzlich gilt: Man kann eigentlich keine Fehler beim Hatha Yoga machen, so lange man sich selbst dabei wohl fühlt und etwas für seinen Körper tut.
Wer dennoch Hilfe benötigt, kann sich im Internet oder auch in DVD-Kursen Inspiration holen – so wird Yoga ganz sicher nicht langweilig.